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Gewohnheiten sind nützlich und nicht immer Zwangsneurosen

    TG_No.: 236 / Nr.1 im Mai 2021 / See 2 / Uhrzeit: 9:15Uhr/ Tiefe: 24,1 / Dauer: 48min / Wassertemperatur: 8°C

    Ich könnte mir in den Arsch beißen…

    …der normale Ablauf wenn ich meine Kamera richte ist:  SD-Karte einstecken, Kamera einschalten, Batteriecheck, Videocheck, ausschalten und ins Wasserdichte Gehäuse packen. Das mach ich jedes Mal auch wenn ich den Akku frisch aufgeladen und eingelegt habe, die SD-Karte nicht draußen hatte und ich mir sicher bin das alles OK ist. Jedes Mal! Das gleiche Prozedere.

    Doch Heute dachte ich: Was soll das denn eigentlich… ich weiß das alles funktioniert! Also SD-Karte einlegt Kamera zu gemacht und eingepackt. SUPER das ging ja flott und hat nicht weh getan 🙂 und freue mich schon auf den Tauchgang, da wir Dort schon lange nicht mehr Eingestiegen sind und es sehr interessante Sachen zu sehen gibt.

    Im Wasser…

    … versuchte ich meine Kamera anzuschalten, was auch funktionierte nur mit der Info das ich meine SD-Karte formatieren soll?! What!! Also fummel ich an der Kamera herum und versuche die Karte zu formatieren… nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann auch so weit. Karte Formatiert! Geht immer noch nicht… AHHH. Und unter einem Baumstamm hängt kopfüber ein Zanderweibchen das nach Aufmerksamkeit schreit! Ich sehe nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich bastel weiter an meiner Kamera herum und bekomme sie bis zum Ende des Tauchgangs nicht zum Laufen, bekomme vom Tauchgang nichts mit und bin nur gestresst oder ich vergesse meine Kamera und genieße den Tauchgang. Ich tat das zweite und es war ein echt guter Tauchgang. Klar hatte ich noch ein groll wegen der Kamera der aber schnell verflog, denn ich bin ja schließlich zum Tauchen da.

    Mein Tauchprofiel

    Am Tauchprofil kann man sehen das wir eine schöne weile auf unter 20 Metern waren. Da der See auf 25 Metern seine undurchdringliche Schicht hat, (Tauchgang 221) sind wir auch nicht Tiefer getaucht. Auf dem Rückweg waren wir lange auf ca. 12 Metern als sich plötzlich ein Baum aus dem Dunkel schält. Alles schön mit Muscheln bewachsen und an der Böschung liegen schwefelgelbe Algenkugeln… ein herrliches Bild! Dann auf einmal sehen wir ein zucken über den Algenkugeln, wir tauchen näher hin und sehen ein Wesen aus einer anderen Welt. Es ist kegelförmig eher lang als Breit mit querrillen im gleichen Abstand  und an der schmalen Stelle sieht es aus, als ob es ein feinfiedriger Schirm aufgespannt hat. So zuckt es durchs Wasser und versucht uns zu entkommen. Ich bin froh dass dieses Tier nur knapp 2cm groß ist. Nach dem Tauchgang habe ich mal Google befragt und bin auf eine Art Larve der Waffenfliege gestoßen.

    Bei unserm Savety Stop habe ich dann noch einer Köcherfliegenlarve, die im Lichtspiel der Sonne an Algen graste, zugeschaut.

    Jeder Tauchgang macht schlauer… ich habe Zwar meine Kamera schon für den nächsten Tauchgang gerichtet und gecheckt werde es aber beim richten meiner Sachen bestimmt noch einmal prüfen. 😀

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