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Milch wäre klarer…

TG_No.: 235 / Nr.6 im April 2021 / See 5 / Uhrzeit: 11:20Uhr/ Tiefe: 10,9 / Dauer: 47min / Wassertemperatur: 8°C

…diese Gedanken sind mir bei diesem Tauchgang durch den Kopf gegangen oder der Zweite Teil von ´´Schwups Buddy weg´´ Titel des zweiten Teil:  Schwups, Schwups, Schwups, Buddy weg weg weg 😆

In dem See wird seit September 2020 nicht mehr gebaggert, ist eingezäunt und wir haben offiziell den Schlüssel um auf Gelände zu kommen. Perfekt! Taucher was willst du mehr!

Dort angekommen sind wir positiv überrascht. Die Sonne scheint und am Wasser stehend sehen wir weit hinein bis auf den Grund. Euphorisch steigen wir in unsere Tauchanzuge und springen ins Wasser um zu dem auf 16 Meter liegenden Bunker zu tauche. Ich hab den Kompass und nehme den Kurs. Zum Ärger von uns trübt sich das Wasser auf 4 Meter tiefe ordentlich ein. Ich schaue nach meinem Buddy. Er gibt mir das OK Zeichen und das er mir folgt. Also tauche ich voran, die Sicht nimmt schnell ab, Sichtweite 0 haben wir auf 6 Metern schon erreicht. ´´ Milch ist klarer ´´ geht mir durch den Kopf. Die Konzentration liegt ganz auf dem anstehenden Kurs und auf die Tiefe mit der Hoffnung, dass der See in der Tiefe aufmacht. So tauchen wir durch das Milchgeschwängerte Wasser. Meine Ängste mit der Situation 0 Sicht gehören der Vergangenheit an, übrig ist noch ein leichtes kribbeln in meiner Amygdala 🙂 und das ist auch gut so ´´Taucher bleib Wachsam„

Bei 10,9 Metern sehe ich endlich wieder ca. 10 – 20 cm weit und halte inne um mich nach meinem Buddy umzuschauen… hmm … kein Buddy da! Ich höre ihn auch nirgends. Ich warte noch kurz aber er kommt nicht in meine Reichweite. Also auftauchen! Dabei merke ich erneut das so ein Freiwasseraufstieg ohne Orientierungspunkte gar nicht so einfach ist (sollte öfters geübt werden). Gut der Druck des verlorenen Buddy macht den Aufstieg auch nicht einfacher.

Durchbruch

An der Wasseroberfläche angekommen halte ich ausschau nach meinem Buddy… und wo ist er?! Er  steht an der Einstiegsstelle!? Also paddle ich zurück an Land und erfahre, dass er Probleme mit seinem Jacket hat, es bläst ab. Der Schnellablass hat sich verheddert und lässt das Ventil offen so das die eingefüllte Luft gleich wieder entweicht. Also schnell das Jacket gerichtet und abgetaucht… Flachbereich, da sich die Tiefe nicht lohnt. Das Ufer an der linken Schulter da waren wir noch nicht; jetzt weiß ich auch warum. Es gibt nichts zu sehen, selbst auf 3 Metern… Milch! Und mein Buddy… ist weg. Also auftauchen nach Luftblasen Ausschau halten, nachtauchen. Eine Minute weiter in Milch getaucht, ich hab kein Bock mehr, Buddy? Weg!! Auftauchen! Buddy suchen! Aber er ist schon an der Oberfläche und sucht mich.

Wir tauchen zurück zum Einstieg und entscheiden uns rechter Schulter weiter zu tauchen. Ich hatte schon aufgehört zu hoffen aber die Sicht wurde besser aber nicht der Reiser. Also sind wir der Erfahrung und Übung wegen knapp 50 Minuten in Milch getaucht. Ein Kleopatra-Bad wäre bestimmt besser gewesen 😆

Was noch das schönste an diesem Tauchgang war das das Sonnenspiel unter Wasser.

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