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Slow slower sleep

    TG_No.: 265 / Nr.5 im September 2021 / See 4 / Uhrzeit: 19:15Uhr/ Tiefe: 6,6 / Dauer: 54min / Wassertemperatur: 20°C

    Ja heute wieder mit Han unterwegs, und was soll ich sagen: Es war echt ein gemütlicher Tauchgang. Wobei er eigentlich in den ersten Minuten für den Arsch war, denn Murphy war auch mit dabei und hat von  seinem Gesetz Gebrauch gemacht.

    Ich tauche in 5 Metern Tiefe und sehe einen Barsch der sich gemütlich auf einer LKW-Achse niedergelassen hatte, ich hole meine Kamera heraus, schalte sie an und drücke ab. ?? was heißt hier ERROR??

    Da durzuckte es mich als ob man mir einen glühend heißen Nagel in die Stirn rammen würde. Ich hatte meine Kamera ausnahmsweise ohne zu kontrollieren eingepackt und dadurch nicht mehr daran gedacht meine SD-Karte einzulegen 😥  Es waren doch erst 4 Monate vergangen das ich dieses Gefühl hatte.

    Naja was soll´s? Auftauchen und wütend nach Hause fahren ist ja nicht drin. Also dreimal tief durchatmen und weiter geht´s. Zwar kam noch oft der ärger auf über die vergessene SD-Karte, da ich heute so vieles fotogenes sah aber heute ist nicht aller Tauchgang ende.

    Heute sah ich das erste Mal Krebse in dem See und dann auch noch gleich Kamberkrebs! Super noch ein Neophyt 🙁 (und in der Kamera ist keine SD-Karte). Auch sah ich 3 große Hechte und der eine schwamm sogar eine Weile neben mir her (und in der Kamera ist keine SD-Karte). Zwei Barsche lagen aneinander gekuschelt zwischen Seerosenblätter. Dieses grün in grün sah durch die verschiedenen Nuancen einfach fantastisch aus (und in der Kamera ist keine SD-Karte). Sogar ein Schwarm von großen Barschen tummelte sich gemütlich vor meinem Atemregler (und in der Kamera ist keine SD-Karte). Rotfedern waren auch eine Seltenheit in dem See und heute trieben sie ihr Unwesen im Schutz der Äste (und in der Kamera ist keine SD-Karte).

    Man sieht ich hatte viel gesehen 😆 Den ganzen Tauchgang war ich sowas von langsam unterwegs so dass ich eine Strecke, die wir normalerweise in 20 – 30 Minuten tauchten fast eine Stunde brauchte.

    Slow slower sleep

    Doch nicht ganz denn zu Ende des Tauchgangs wurde ich doch etwas nervöser, seltsamer weise. Eingestiegen bin ich in der Dämmerung und ich sah um mich herum noch ein heller Schimmer der sich immer mehr zurückzog und mich alleine in dem See lies bis nur noch der schein meiner Lampe meinen Weg beleuchtete. Es wurde mir immer mulmiger zumute. Durch das langsame tauchen hatte ich das örtliche Gefühl verloren. Denn der Stein XY kam nach dem Baumstumpf nicht nach 5 Minuten sondern nach 10. Ein komisches Gefühl der Verirrung begleitete mich und machte sich in meinem Kopf breit. So wollte ich nicht noch weiter, zu meinem eigentlichen Ziel dem großen Baumstamm, tauchen und kehrte um.

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