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Von kalten Seen zu warmen Wellen

    Es war ein aufregendes Gefühl, nach neun Jahren und 400 Tauchgängen in trüben, kalten Seen endlich wieder im Meer zu tauchen. Obwohl der Guide meinte, die geplanten Tauchgänge seien nicht anspruchsvoll – nur 14 Meter tief und so – war mir das egal. Hauptsache Tauchen! Schließlich war ich schon seit acht Tagen nicht mehr unter Wasser gewesen 😊 und das Meer lockte unwiderstehlich. So fand ich mich am nächsten Tag auf einem kleinen Motorboot wieder, gespannt dem Briefing lauschend.

    Dann ging es los: ein großer Schritt und ab ins Wasser. Ich fühlte mich wie ein Anfänger, denn es ist doch etwas anderes, von einem Boot ins Wasser zu springen, als von Land aus zu tauchen. Aber es klappte. Nach und nach kamen auch die anderen Buddys ins Wasser, und der erste Blick in die Tiefe begeisterte mich sofort. 7 Meter bis zum Grund und ich konnte jede Einzelheit erkennen. Wir schwammen zur Ankerleine und tauchten ab.

    Die Stille umfing mich, und ich genoss das Lichtspiel der Wellen auf dem sandigen Boden. Der Tauchplatz war mit verschiedenen Säulen und Statuen dekoriert… wer’s braucht.

    Wir umtauchten eine grüne Insel aus Neptungras und mehrere Felsen mit Korallen, bis unser Guide eine Stelle entdeckte, in der sich eine Krake versteckte. Er begann, sie auszugraben 🤬. Das lasse ich jetzt mal so stehen. Und die meisten Urlaubstaucher verhielten sich auch wie welche 🙄… auch das lasse ich so stehen. Schließlich bin ich hier, um zu entspannen.

    Als Seetaucher, der an Sichtweiten von drei Metern gewöhnt ist, war meine Tauchgeschwindigkeit stark entschleunigt. Ich hatte wenig Zeit, mir die kleinen, schönen Dinge anzuschauen, die das Meer zu bieten hat. Schnell war ich das Schlusslicht des Tauchgangs und bildete den „Stellvertreter“.

    Insgesamt waren es drei entspannte Tauchgänge, die meiner Meinung nach noch viel langsamer hätten durchgeführt werden sollen, um auch die kleinen Wunder des Meeres wahrzunehmen.

    Was übersehen wurde…

    und vieles mehr!

    08/2024 Kreta