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Tauchen mit Polizeischutz

    Als wir vor ein paar Wochen bei einem Tauchgang eine unscheinbare weiße Tüte gefunden haben, ahnten wir noch nicht, was es damit auf sich hat und was für Gefahren sie birgt.

    Denn in dieser Tüte war Munition, versenkt im See. Ganz nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn. Doch nicht mit uns! Wir finden ALLES 😎

    Da wir keine Experten sind, was Munition angeht, haben wir sie an Ort und Stelle liegen lassen. Nicht das noch eine losgeht 😨 Aber was tun?

    Schweigen oder Melden?

    Nach langem hin und her erzählte ich es einem Freund bei der Wasserschutzpolizei. Der meint: „Die holen wir auf jeden Fall raus.“

    Mein Glück oder mein Pech?

    Ich habe die Schlüssel zum See und darf der Wasserschutzpolizei aufschließen.  Nun, jeder, der taucht, dem brauche ich nun nicht sagen was folgt, oder? Natürlich ist meine nächste Frage an meinen Freund: Darf ich auch mittauchen? Auf eigene Verantwortung. Ich weiß ja schließlich auch genau wo die Munition liegt! Nämlich … zwischen da und dort. So ungefähr auf 2 bis 3 Meter Tiefe. 🤔 Okay, aber auf eigene Verantwortung. Ja!?

    So kam es, dass wir uns eines Morgens am See trafen. Mit dem beschissensten Wetter, das man sich vorstellen kann. Es kübelt wie aus Eimern. Und ich will mit denen tauchen 😒

    Also fahren wir zum Einstieg. Ich voraus und schließe die Schranken auf und sie hinterher und schließen wieder alles zu. Am Einstieg angekommen gibt es noch ein kleines Briefing und dann nichts wie rein in den Trocki.

    Die zwei Jungs von der WaPo waren gut drauf und durchtrainiert… ich kam kaum hinterher 😅

    Die Wegstrecke von 15 Minuten machten wir in 7 Minuten, und schossen so an unserem Ziel vorbei. Erst als ich eine mir bekannte Formation sah, wusste ich, dass wir zu weit getaucht sind. Ich gebe das Zeichen zum Umkehren und wir tauchten im Suchmuster „Perle„ zurück. Nach weiteren 5 Minuten war es endlich soweit und wir fanden die Munition in der Tüte. Ein kurzes Gespräch mit der Einsatzleitung,  ja sich hatten Vollgesichtsmasken mit Funk😍, bargen sie die Munition und wir machten uns auf den Rückweg. Nach 40 Minuten war dann unser Tauchgang zu Ende. Wobei die Jungs von der WaPo die Stunde noch vollmachten, da sie ja schon mal im Wasser waren und im Jahr auf Minimum 20 Tauchstunden kommen müssen.

    Ich konnte nicht mehr mittauchen, da ich leider nicht ganz so fit war und ich schon Kopfschmerz bekam 😭

    Das Wetter war nach dem Tauchgang leider auch nicht besser geworden. Draußen war es fast nasser als im Wasser 🤮

    Nachdem ich mich aus meinem Anzug geschält hatte, blieb ich noch, bis alle Taucher aus dem Wasser waren. Wir verabschiedeten uns, und flüchteten ins Trockene. Wichtig für mich ist: Der See ist wieder sicher.

    Und für die Zukunft. Dürfen wir alles, was uns unter Wasser auffällt und eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellt, gerne melden. Die Jungs von der WaPo sind froh wenn sie mal wieder ins Wasser dürfen 😁

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