TG_No.: 341 / Nr.2 im November 2022 / See3 / Uhrzeit: 10:30Uhr/ Tiefe: 13,2 / Dauer: 61min / Wassertemperatur: 14°C
Heute mal wieder zu viert unterwegs. Wobei 2 mit einer riesigen Kameraausrüstung in Wasser gehen. Nun ich weiß ja seit dem Letzen mal wie das dann Abläuft 🙈 aber das kein Problem. Doch der See hatte andere Pläne und hieß uns nicht willkommen.
Als wir am Einstig unsere Flossen anzogen und ich einen vorsichtigen Blick unters Wasser machte, hoffte ich das die Trübung nur von unserem Flossen anziehen her kam.
Leider NEIN!! Bis zu unserer maximalen geplanten Tauchtiefe eine Nebelsuppe vom feinsten. Eine Sichtweite von maximalen 50 Zentimeter zog sich durch alle Schichten. Wir hatten Mühe uns nicht zu verlieren. Schon beim Abtauchen verloren wir unser zweites Buddy-Team aus den Augen. Bei einer Vierergruppe gilt die Regel: solange 2 Taucher beisammen sind ist alles OK. Als einzelner Taucher gilt die Regel, auftauchen und neu formieren.
Wie mein Buddy, Axel Grünewald, bei der Sicht an Fotos machen denken konnte war mir schleierhaft. Und doch sah ich im nebligen halbdunkel immer wieder den Blitz aufleuchten.
Es braucht immer ein Weilchen bis du dich an das Objekt, das du fotografieren möchtest, herangetastet hast. Da gibt es einiges zu beachten. Ich glaube das wichtigste bei Mako-Aufnahmen ist; nah heranzukommen ohne die Feinteilchen in der Nähe aufzuwirbeln.
Diese Zeit, des herantastens, nutzte ich um meine Feintarierung zu verbessern 😁. Im Schwebezustand ohne eine Regung von mir zu geben verharrte ich neben Axel und wartete bis er sein Foto schoss. Gar nicht so einfach 🤪.
Auch hatte ich mal Zeit mir die Bodenbeschaffenheit genauer unter die Lupe zu nehmen. Schon oft fielen mir, in allerlei Seen, kleine rote Kügelchen auf und konnte mir keinen Reim darauf machen. Doch heute geschah etwas das ich nicht für möglich gehalten hätte. Die kleinen roten Kügelchen bekam Beine und liefen davon. Es sind aberhunderte von Süßwassermilben. Das siehst du nicht wenn du im Tempo vorbeipaddelst. 😆
Nach einer halben Stunde im Trüben machten wir uns auf den Rückweg. Da fiel Axel wieder zurück…Ah ein neues fotogenes Objekt gefunden? Also tauche ich zu ihm hin. Doch was ist das? Es bewegt sich? Im schein seiner Fotolampe rekelt sich ein Aal. Er scheint ganz versessen darauf zu sein abgelichtet zu werden. Immer wieder schwimmt er auf das Objektiv zu. Selbst als Axel die störenden Wasserpflanzen, die um den Aal waren, entfernte machte er keine Anstalten davonzuschwimmen.
Dieses Erlebnis brachte dem trist trüben Tauchgang einen kleinen Lichtblick. 😊