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Schwups… Buddy weg!

    TG_No.: 233 / Nr.4 im April 2021 / See 3/ Uhrzeit: 16:20Uhr/ Tiefe: 21,7 / Dauer: 52min / Wassertemperatur: 8°C

    Wir hatten einen Plan gefasst und waren drauf und dran ihn in die Tat umzusetzen. Statt an unserem üblichen Einstiegspunkt einzutauchen wollen wir den Trampelpfad in Tauchrichtung entlanglaufen um weiter hinten einzusteigen. Um dort, nach kurzem flachtauchen, in die Tiefe vorzudringen. Soweit der Plan.

    Wir fanden eine günstige Einstiegsstelle und zogen dort im Wasser unsere Flossen an. Es empfing uns eine  gute Sicht die leider recht schnell abnahm. Auf 13 Metern sah man kaum noch seinen Buddy. Ab 17 Metern machte der See wieder auf und wir hatten eine Sicht von knapp 7Meter. Leider nur für kurze Zeit, denn ab 20 Metern war wieder Schluss mit der Sicht 🙁 in 22 Netern machten wir kehrt da wir die Hand vor der Maske nicht mehr sahen. Leider war der Tauchgang bis jetzt ziemlich unspektakulär, bis auf das dass ich mein Buddy fast aus den Augen verloren hatte. Ich konnte gerade noch ein leicht dunkles Schemen erkennen und bemerkte dass er beim Auftauchen einen anderen Kurs annahm. Nichts wie hinterher!

    In 6Metern Tiefe angekommen ist deutlich zu sehen das auch unter Wasser so langsam der Frühling angekommen ist. Am Boden bilden sich Algenteppiche die übersäht sind mit kleinen Sauerstoffbläschen, auch an Ästen hängen Fadenalgen die zusehends länger werden.

    Auf dem Rückweg bemerkte ich eine Bewegung an der Böschung. Da im Gestrüpp! Ein Hecht! Knapp 70cm. Wow und was für eine schöne zarte Maserung er doch hat. Mist er schwimmt in die andere Richtung und zwar in die aus der wir kamen. Ich wende und tauche dem Hecht hinterher. Er ist ziemlich scheu und bleibt auf Abstand und das so, das ich ihn nicht auf die Linse bekomme. Mein Buddy? Weit ab. Er hat nicht bemerkt dass ich dem Hecht auf der Fährte bin. Ich bin hin und her gerissen. Wem soll ich folgen? Meinem Buddy oder dem Hecht… ich quäle mich und entscheide mich für meinen Buddy. Hecht ade, bis zum nächsten Mal.

    Buddy? Weg!

    An einem Wurzelüberhang tauchen wir mal etwas näher hin, denn dort verstecken sich gerne mal Hechte oder sogar ein Welz. Wieder Pech gehabt, niemand zuhause. Ich tauche weiter und bin ganz im Element. Plötzlich taucht vor mir ein großer Barsch auf und an der Maserung meine ich zu erkennen das es sich um den gleichen Barsch handelt der am letzten Tauchgang so neugierig war. Als der Barsch weg war, bemerke ich das auch mein Buddy weg ist! Kein Schatten von Ihm zu sehen. Auch Atemgeräusche höre ich nicht. Ist er vor oder hinter mir? Ich warte kurz und überlege was ich tun soll. Suchen unter Wasser? Aussichtslos! Ich befinde mich auf 5 Metern Tiefe und das schon seit knapp 10 Minuten. Also steht einem Aufstieg nichts im Weg, um an der Oberfläche nach Blasen Ausschau zu halten. Kaum durchbreche ich die Oberfläche und sehe mich um da taucht meinen Buddy 20 Metern weiter hinter mir auch auf um nach mir zu suchen. Fast wie im Lehrbuch. Wir geben uns das OK-Zeichen und tauchen wieder ab und uns entgegen.

    Auch wenn der Tauchgang dieses Mal eher Unspektakulär war, ist er doch besonders gewesen. Denn die Fische kommen wieder aus ihrer Winterruhe und das Problem mit dem verlorenen Buddy hat uns wieder sensibilisiert wie schnell so etwas passieren kann und wurde fast vorbildlich gelöst (Gute Übung :D).

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